Ludwig Richter war für zwei Tage in der Woche an der Zeichenschule der Porzellanmanufaktur als Zeichenlehrer angestellt. Das Gehalt von
jährlich 200 Talern reichte bei weitem nicht zur Ernährung der Familie. Deshalb war er gezwungen, in der verbleibenden Zeit Bilder zu malen oder zu zeichnen und für diese möglichst Käufer zu finden.
|
|
|
|
|
|
|
|
Im Vordergrund seines Schaffens stand zunächst die Verarbeitung der Erlebnisse des dreijährigen Italien-Aufenthaltes. Auf der Grundlage
zahlreicher vor Ort angefertigter Skizzen entstanden in Meißen die großen Gemälde Richters mit italienischen Motiven.
|
|
|
Bereits während der Italienreise waren zwei derartige Gemälde entstanden, die er wohl mit Erfolg verkauft hatte: “Die Rocca di Mezzo im
Sabinergebirge” und das “Tal bei Amalfi”.
|
|
|
Im Auftrag des vermögenden Dresdner Sammlers und Kunstfreundes Johann Gottlob von Quandt malte Richter 1827 / 28 die beiden Bilder
“Ariccia (Der Morgen)” und “Civitella (Der Abend)”. Quandt erleichterte so Richters Neuanfang als selbständiger Landschaftsmaler.
Richter fertigte dazu 1827 verschiedene Studien (Federzeichnungen) an; die Gemälde wurden 1828 in Meißen fertiggestellt. - Das Bild
“Ariccia” trägt rechts unten die Bezeichnung “L. Richter. pin. Meißen - 1828”.
|
|
|
|
|
|
Ariccia (Der Morgen). 1828. Öl auf Leinwand; 59,5 x 77,5 cm
|
|
|
|
|
|
Morgen bei Palestrina. 1829. Öl auf Leinwand; 78 x 100 cm
|
|
|
|
|
|
Ponte Salaro bei Rom. 1830. Öl auf Leinwand; 27,5 x 35 cm
|
|
|
|
|
Hirten vor einem Andachtsbild. 1833. Öl auf Leinwand; 58,5 x 50,8 cm
|
|
|
|
|
|
Blick von Bajae auf Capri. 1834. Öl auf Leinwand; 33 x 41 cm
|
|
|
Nach einer langen Reihe von italienischen Landschaften ist das “Aufsteigende Gewitter am Schreckenstein ...” das erste großformatige
Gemälde, in dem sich Richters Böhmen-Reise von 1834 niederschlägt. Bereits im Jahr zuvor hatte Richter für die Arnoldische Buch- und Kunsthandlung eine Serie von Radierungen der Sächsischen Schweiz
geschaffen - von nun an, nach seiner Rückkehr nach Dresden im Frühjahr 1836, bestimmen sächsisch-böhmische Motive seine Landschaftsdarstellungen, wobei in den Folgejahren die Landschaftsmalerei zugunsten
der Buchillustration mehr und mehr in den Hintergrund tritt.
|
|
|
|