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Im Februar 1828 erhielt Ludwig Richter, gerade aus Italien nach Dresden zurückgekehrt, die an der Meißner Porzellanmanufaktur durch den
Tod Arnholds freigewordene Stelle eines Zeichenlehrers angeboten.
“War es auch ein Sternlein sechster Größe, so war es doch ein Fixstern, der mir zweihundert Taler jährlich Gehalt fixierte.” (Richter,
Lebenserinnerungen)
Schon 14 Tage später sollte er sein Amt antreten. Da er für die Familie nicht sofort eine passende Wohnung fand, wohnte er zunächst
allein im Klostergäßchen (jetzt Barfüßergasse) in einem “gewaltig großen Eckzimmer ..., welches ... einen recht öden Eindruck machte.” (Richter, Lebenserinnerungen)
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Einige Wochen später bezog er mit seiner Familie eine Wohnung in dem unmittelbar neben dem Burgtor gelegenen kleine Hause, heute
Domplatz 14.
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Im August 1828 wird Richters Tochter Maria geboren. Richter: “Die Wohnung wurde nun zu klein, und glücklicherweise fand sich bald in der
Nähe eine größere. Sie war in dem sogenannten Burglehnhause ... Was mich hier besonders anzog und gefesselt hielt, war die Aussicht, welche das fünffenstrige, geräumige Eckzimmer darbot. Sie war
entzückend schön durch die hohe Lage und durch die romantische Umgebung.” (Richter, Lebenserinnerungen)
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Im Herbst 1835 erreichte Richter die Nachricht, dass die Zeichenschule in Meißen zum 24.Dezember des Jahres geschlossen wird. “Trotz
mancher Sorgen und fortdauernder Kränklichkeit fühlte ich mich jetzt glücklich in der Hoffnung, recht bald vom Druck einer wie Blei auf mir lastenden Atmosphäre befreit zu werden und in ein befreundetes,
frischeres Element zu kommen.” (Richter, Lebenserinnerungen). Im Frühjahr 1836 zog er wieder in seine Heimatstadt Dresden.
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